Wolfgang Bellwinkel

"Kunst trotz(t) Armut"

Kunst ist ein ideales Medium, um in der Öffentlichkeit auf gesellschaftliche Missstände und soziale Probleme hinzuweisen. Mit "Kunst trotz(t) Armut" präsentiert der Bundesfachverband EBET seit Jahren in einer bundesweiten Wanderausstellung eine Vielzahl von Exponaten. Bekannte Kunstschaffende aus dem In- und Ausland haben sich in unterschiedlichen Ausdrucksformen mit Armut, Obdachlosigkeit und sozialer Ausgrenzung beschäftigt. Es werden Kunstwerke von Menschen mit Armuts- / Wohnungslosigkeitserfahrungen neben den Arbeiten namhafter Kunstschaffender präsentiert.

Die Wanderaustellung "Kunst trotz (t) Armut" startete in der Hauptstadt Berlin. Inzwischen hat sie bereits in über 40 Städten Station gemacht und konnte in renommierten Museen wie z.B. dem museum Moderner Kunst Passau, der Baumwollspinnerei Leipzig, der documenta-Halle in Kassel und dem Marta in Herford ausgestellt werden.

Grußwort von Malu Dreyer

„Kunst trotz(t) Armut“ ist ebenso ein Fingerzeig auf gesellschaftliche und soziale Probleme, wie ein starkes künstlerisches Zeugnis von Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen. […] [D]ie Ausstellung zeigt […] Kunstwerke von Künstlern und Künstlerinnen aus vielen verschiedenen Ländern. Es sind Kunstwerke von renommierten Kunstschaffenden und Kunstwerke von Obdachlosen, die in der Wanderausstellung beeindruckend nebeneinanderstehen. Die Bilder geben einen unverfälschten und echten Blick auf die Themen Wohnungslosigkeit, Armut und Ausgrenzung und sind etwas ganz Besonderes.

Malu Dreyer
Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz

Einführung vom Kurator Andreas Pitz

Wir setzen nicht mehr – wie früher in der Sozialpädagogik üblich – an den Schwächen und Defiziten [...] an, sondern sehen [...] Stärken und Fähigkeiten. So entstehen Entwicklungsspielräume für sozial ausgegrenzte und benachteiligte Menschen, die sie stärken und dafür sorgen, dass sie sich entfalten können und ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Lobbyarbeit funktioniert am besten, wenn man die Betroffenen dadurch stark macht, dass man sie selbst zu Wort kommen lässt, ihnen ihre jeweils eigene Sprache lässt und auf Augenhöhe mit ihnen kommuniziert.

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Einführung von Christhard-Georg Neubert

Diese Wanderausstellung vereinigt eine Vielzahl künstlerischer Positionen, die sich auf je eigene Weise dem Leben von Menschen ohne Obdach zuwenden. Die künstlerischen Mittel und Zugänge sind so unterschiedlich wie das Leben der Wohnungslosen. Alle hier gezeigten Arbeiten sind frei von jedweder Mitleidsästhetik. Gleichzeitig aber lassen sie sich lesen als dauerhafte Gegenwehr gegen die Versuchung, wegzuschauen oder sich hart zu machen gegen das Mitleiden.

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