Adrian Basilius

Adrian Basilius, Jahrgang 1958, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Er studierte Kunst an der Städelschule in Frankfurt bei Prof. Karl Bohrmann sowie an der Hochschule für Gestaltung Offenbach bei Prof. Klaus Staudt. Seine Kunst besteht aus Performances, die sich an den Randbereich von Kunst und Natur begeben. Er war immer wieder auch als Bühnenbildner tätig und arbeitete mit Peter Stein und Robert Wilson zusammen.

Seit 1968 dokumentiert der Künstler seine ,Traumpfade‘ in Fotos, Zeichnungen, Gemälden und Objekten (Reibungen, Spektographien...). Die „weg – weg Wege“ beschreiben Raum, Zeit, Transzendenzen seiner ungewöhnlichen Reisen. Auf der Suche nach dem ,Nichtraum‘ vollzieht Basilius einfache grundlegende Handlungen:
Gehen, stehen, liegen schweben... Die Übergänge von Bewegungen, zwischen Tun und Nichttun, zwischen Konzentration und Aktion, werden zu Trägern gespeicherter Energie und transponieren unmittelbare Erlebnisse, die über das eigene Sein hinausgehen – Augenblicke eines Eins- seins mit sich selbst und dem Kosmos. Orte werden so zu verwandelten Fixpunkten im Moment des Vorübergehens.

Die Kugel begleitet Basilius seit seiner frühesten Kindheit, sie ist oft teilnehmendes Element seiner Arbeiten und Aktionen. Die selbst gebaute Kugel aus Armierungseisen, die auf der Fotografie zu sehen ist, rollte er von Frankfurt nach Düsseldorf. Eine goldene Kugel von 3m Durchmesser rollte er später von Düsseldorf über die Niederlande, Belgien, Frankreich, über die Alpen durch Italien bis nach Assisi. Diese Reisen bestritt er bewusst ohne Geld und lebte von dem, was ihm Menschen, denen er unterwegs begegnete, schenkten. Nach seiner Italienreise geriet er in eine persönliche Krise und suchte Hilfe in einer Einrichtung der Diakonie. Dort lebte er zwei Jahre und bekam sein Leben wieder in den Griff. Das nomadische Wirken bezeichnet Basilius als seine Kunstform.

Andreas Pitz

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