Elke Heydecke

Elke Heydecke, Jahrgang 1964, hat in Münster/Westfalen Grafik-Design und in Berlin an der HdK Kunst studiert. Sie lebt seit 2002 als freischaffende Künstlerin in Nieder-Olm bei Mainz. Trotz seiner scheinbar völligen Abwesenheit geht es in den Bildern von Elke Heydecke um nichts anderes als den Menschen. Sie stellt sich den elementaren Fragen nach Ursprung und Sinnhaftigkeit des Lebens. Das menschliche Urbedürfnis nach Wissen und Erkenntnis und die menschliche Sehnsucht nach absoluter Wahrheit treiben sie als Malerin an. Sie sieht ihre Arbeit als Ergebnis geistiger Auseinandersetzung mit der Philosophie, der Literatur, der Theologie und den Naturwissenschaften. Ihre Malerei ermöglicht ein Hineinvertiefen in die verschiedenen Schichten des menschlichen Seins.

Dr. Gabriele Rasch, Kunsthistorikerin

 

„Auf meiner Suche habe ich mich in langen Gesprächen mit Wohnungslosen immer wieder davon überzeugen lassen, dass diese Menschen sehr viel, sogar oft mehr als andere, über die elementaren Fragen des Lebens wissen und äußern. Durch ihre Lebensweise haben diese Menschen sehr viel über die menschliche Existenz gelernt. Sie haben verschiedenste Geistesebenen beleuchtet. Mit meinem Bilderzyklus über Obdachlosigkeit will ich aufmerksam machen. Daran erinnern, dass wir alle nur Teile eines Ganzen sind. In diesem Ganzen muss jeder seine Aufgabe finden. Einige von uns haben verschiedene Aufgaben zu unterschiedlichen Zeiten. Wer heute wohnungslos ist, muss es morgen nicht mehr sein. ich möchte mit meiner Arbeit nicht belehren oder anprangern, ich möchte etwas sichtbar machen. Ich möchte sichtbar machen, dass wir alle auf unserem individuellen Weg die gleichen Bedürfnisse, Sehnsüchte, Ängste und Unzulänglichkeiten in uns zu bearbeiten haben.“

Elke Heydecke

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