Dorél Dobocan
Dorél Dobocan wurde 1951 als Sohn deutscher Eltern in Temeschburg (Rumänien) geboren. Von 1968-1973 studierte er an der dortigen Hochschule für Bildende Künste. Zwischen den Jahren 1963-1978 unternahm er mehrere Fluchtversuche und wurde daraufhin mehrfach als politischer Gefangener inhaftiert. 1973 wurde er vom Staatssicherheitsdienst „Securitate“ in die Zwangspsychiatrie eingewiesen. 1978 ist er nach massivem Druck der damaligen Bundesregierung in die Freiheit entlassen worden und übersiedelte in die BRD. Seit 1978 lebt und arbeitet er als freischaffender Künstler in Mainz. Von hier aus startete er seine internationale Karriere mit zahlreichen Ausstellungen u. a. in Paris, New York, Chicago, Zürich, Rio de Janeiro, Toronto, St. Petersburg, Brüssel, London etc. 2001 wird der Öffentlichkeit in Mainz das Skulpturenensemble „Im Schatten der Macht“ in Memoriam Martin Luther King übergeben. Seine Werke befinden sich in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen u. a. im Kunstmuseum Temeschburg, Kunstmuseum Kronstadt, Museum für Bettler Moderne Kunst Bukarest, Museo de Arta Moderna Rio de Janeiro, The Franklin Mint Museum Pennsylvania /USA, Musée d’art de la ville Paris, Direction des Musées de France/Palais du Louvre Paris, Staatliches Russisches Museum /Museum Ludwig im Russischen Museum St. Petersburg etc.
Dorél Dobocans Vater war Diakon der evangelischen Kirche und soziales Engagement war in der Familie eine Selbstverständlichkeit. Die abgebildete Zeichnung entstand 1973 und zeigt einen bitterarmen Bettler, den der Künstler kannte. Die ausdrucksstarke und symbolhafte Zeichnung stellte er Professor Gerhard Trabert, dem Vorsitzenden des Vereines für Armut und Gesundheit e.V., für eine Posterpräsentation bei einem medizinischen Kongress in Paris im Jahre 2000 zur Verfügung. Das Poster wurde mit dem 1. Preis prämiert. Dorél Dobocan engagiert sich seit Jahren für verschiedene Initiativen im Bereich der Obdachlosenhilfe und Kinderarmut.
Andreas Pitz