Miriam Kilali

Die Berliner Künstlerin Miriam Kilali entwickelt einen neuen Kunstansatz: REICHTUM. So provokant dieser Titel klingt, so einfach und überzeugend ist die Idee: Kunst kann verkrustete Strukturen verändern. Miriam Kilalis Arbeiten sind eine Einladung, neue Realitäten zu erschaffen. Sie sind auch eine Antwort auf gesellschaftliche Erscheinungen, ein Impuls, die Welt so zu gestalten, dass alle Menschen verantwortungsvoll ihre Lebensträume verwirklichen. REICHTUM ist eine künstlerische Vision. Die Künstlerin hat sie zum ersten Mal in der Millionenmetropole Moskau verwirklicht. Im Norden der russischen Hauptstadt entstand das erste schönste Obdachlosenheim der Welt. Aus einem heruntergekommenen Wohnheim schuf sie mit rein künstlerischen Mitteln ein ästhetisches Schmuckstück – Hotel Marfino. Das Kunstwerk wurde zu einem großen Erfolg. Kurz danach entstand in Berlin REICHTUM 2 – Haus Schöneweide, das zweite schönste Obdachlosenheim der Welt. Beide Kunstwerke vermitteln ein Gefühl von Würde und Respekt. Hotel Marfino hat das Leben und den Alltag der 80 Bewohner und der Mitarbeiter verändert. „Hier fühlt man sich nicht mehr wie auf einem Bahnhof“, sagt der Heimbewohner Sergej. Dafür sorgen Originalfotos, farbig gestaltete Räume, monochrome, in Gold gerahmte Gemälde und ausgewähltes Mobiliar. Das Konzept der Künstlerin ist aufgegangen, vor allem weil die Bewohner an der Realisierung von REICHTUM aktiv beteiligt waren. Auch im Berliner Haus Schöneweide freuen sich die 21 Bewohner über REICHTUM. Ein Entree im toskanischen Stil, Kronleuchter, barocke Goldrahmen, edle Strukturtapete und Holzparkett im Fischgrätmuster werden zu einem Gesamtkunstwerk. Hier wird visueller Reichtum zum Sinnbild für den Reichtum des Lebens. Hotel Marfino und Haus Schöneweide bilden den Auftakt einer ganzen Serie von REICHTUM-Projekten in weiteren Metropolen der Welt.

Arno Schmidt

Zurück